Wie man über Objektorientierung nachdenken kann

written by Martin Häcker on

Eines meiner Lieblingszitate über Objektorientierung kommt von Ward Cunningham: "Jedes Objekt ist eine kleine Sprache".

Ich verstehe das so das man mit jedem Objekt das man entwirft eine kleine Sprache schreibt. Eine Sprache die es einfach macht die lösung für ein spezifisches Problem darzustellen.

Fast noch wichtiger finde ich aber jetzt gerade (wo ich mich auf Arbeit mit vielen globalen Variablen herumschlage) das jedes Objekt eben auch einen eigenen Namensraum darstellt - der optimaler weise auch verschachtelt werden kann.

Wunderschön finde ich das zum Beispiel bei Ruby sichtbar: Wenn man in eine Datei direkt Code schreibt, dann ist dieser Code teil eines top-level objekts. Schreibt mann in einer Datei dann weitere Objekte, sind diese Objekte in diesem top-level objekt eingebettet.

Das Prinzip erweitert sich wunderbar zu paketen und paketen von paketen - öffentlichen und privaten klassen (fals man das braucht) etc.

Und das alles ohne ein weiteres Konzept einzuführen - nur die Objektabstraktion. (schnief Java?)

Warum nur machen das so wenige Programmiersprachen so? Objective-C jedenfalls hat noch nix in die Richtung. In C++ hat man sowieso verloren - C hat gar keine Objekte - aber man kann dafür jede Bibliothek als Objekt sehen (so man will).

Stellt sich die Frage: Übersehe ich irgend ein total geiles Feature das man erhält wenn man Pakete als ein eigenes Feature in eine Sprache einbaut?

Hmpf.