Auf der DevOpsCon 25 in Berlin habe ich viel aus dem Vortrag Backup and Disaster Recovery: Business as Usual or What Needs to Change Now? - DevOps Conference & Camps gezogen. Zum technischen Inhalt gehe ich noch mal Separat ein, aber zuerst wollte ich meine Schlüssel-Lernergebnisse auf einer sehr hohen Flughöhe mitbringen.
1. Backups ohne Restore sind nur Datenfriedhöfe
Ein Backup ist kein Wert an sich. Es ist nur die Basis für Geschäftskontinuität – erst der funktionierende Restore bringt das Unternehmen zurück ins Geschäft.
2. Zeit entscheidet über Resilienz
Recovery Time Objective (RTO) ist der kritische Faktor – nicht die schiere Menge oder Existenz von Kopien. Entscheidend ist: Wie lange darf welcher Teil des Geschäfts ausfallen, bis es ernsthafte Schäden nimmt?
3. Kontinuierlicher Minimal-Restore trennt Dauer von Ausfallzeit
Ein innovativer Ansatz ist, kontinuierlich eine schlanke, nicht skalierte Version der Systeme aus den Backups hochzufahren. Damit lässt sich jederzeit beweisen: Restore funktioniert. Und: Die Dauer des eigentlichen Restore-Vorgangs aus den Backups kann nahezu beliebig sein, ohne wesentlich das RTO zu gefährden.
4. Vorhersagbare Skalierung statt unberechenbarer Wiederanlauf
Im Notfall geht es nicht darum, ob das Backup läuft, sondern wie schnell man wieder auf ausreichende Kapazität kommt. Wer Skalierung auf Abruf plant, kennt die Antwort: „In X Minuten / Stunden ist die Leistung verfügbar.“ Das macht den Unterschied zwischen Chaos und geplanter Resilienz.
5. Kosteneffizienz und Compliance in einem
Statt teurer Standby-Infrastruktur entsteht ein Modell, das laufend minimale Kosten verursacht, aber im Ernstfall sofort hochskaliert. Dazu kommt: Unternehmen erfüllen so auch regulatorische Anforderungen nach nachweisbarer Wiederanlauffähigkeit.
Fazit: Backups sind nur der Anfang. Erst wenn Restore und Disaster Recovery gemeinsam gedacht werden – mit kontinuierlichem Minimal-Restore und skalierbarer Infrastruktur – entsteht echte Business-Kontinuität.