Python Saugpunkte: Klassenobjekte

written by Martin Häcker on

Klassenobjekte sind special - daher hat man im boddy einer klasse keinen Zugriff auf das klassenobjekt.

Weil, self ist ja auch nicht automatisch und man muss es in Methoden immer als explizites Argument hinschreiben, und so etwas gibt es ja bei Klassen nicht, denn das sind ja keine Methoden und daher kann man halt das Klassenobjekt nicht referenzieren im body.

Doh.

Und das nervt natürlich total bei der meta-programmierung.

Hier mal ein Beispiel von etwas SQL-Alchemy Code wo mir das wieder aufgefallen ist:

class Poll(Base):
    proposal = relation(proposal.Proposal, backref=backref('polls', cascade='all',
                           lazy=False, order_by=Poll.begin_time.desc()))

Das geht nicht, weil ich auf Poll nicht zugreifen kann und damit nicht auf andere attribute der Klasse. Der Workaround den SQLAlchemy dafür macht ist das man einen String hineinreicht und die den dann aufwendig parsen. Total gar nicht toll.

:-(

Python Saug Punkte contd.

written by Martin Häcker on

Eine Sache die mich bei Python immer wieder ärgert ist die Tatsache dass Standardwerte für Methodenargumente zur Parsezeit festgelegt werden anstatt zur Aufrufzeit.

Das ist total doof, denn dadurch teilen sich alle aufrufe der Funktion den gleichen default-wert - was zwar schön schnell sein mag, aber trotzdem in fast allen Fällen nur bei nicht veränderbaren Objekten (so wie Integer und Strings) Sinn ergibt.

So führt das dazu dass man in Python eine ganze Menge Workarounds braucht um mit default-argumenten zu arbeiten.

Das wichtigste dabei ist der default typ None. Das ist der workaround für alle mutable-objekte, da man die in fast keinem Fall zwischen verschiedenen Methodenaufrufen teilen möchte. So sieht das aus:

def end_poll(self, end_time=None):
    if end_time is None:
        end_time = datetime.utcnow()
    # work with end_time...

Der Punkt hier ist dass man datetime.utcnow() nicht in das standard Argument hineinschreiben kann, da man sonst bei jedem Aufruf der Methode den gleichen Wert hätte: Die Parsezeit. Nicht sonderlich nützlich.

Das hat zur Folge dass man:

  • aus der Signatur nicht sehen was das Standardargument ist (utc/gmt oder vielleicht ewas ganz anderes?). Immerhin gibt es inzwischen immer mehr IDEs die diese Signatur beim aufrufen für autocompletion nutzen oder sie wenigstens anzeigen können.
  • Man beim verwenden von Standardargumenten immer überlegen muss ob man dieses Argument jetzt in die Methodendefinition oder in den Body aufnehmen muss.
  • für jedes Standardargument noch mal zwei extra Zeilen braucht. Das nervt vor allem deswegen weil man sich mit den standard Argumenten ja Zeilen sparen möchte. Das heißt die Kosten für Standard-Argumente steigen und man benutzt sie seltener.
  • die default argumente noch mal separat dokumentieren muss, da ein dokumentations-extraktions-Werkzeug ja den Code nicht sieht, der das tatsächliche Standardargument setzt. Und natürlich hat man dann noch mal DRY verletzt da die Information jetzt zwei mal da steht.
  • richtig fiese Bugs kriegt, weil viele Leute diese Probleme nicht kennen oder sie ab und an vergessen und mal ein list(), dict() oder set() als Standardwert nehmen was dan für viel Freude beim Debuggen sorgt.

Also, know your Python und vorsicht mit Standardargumenten!

Vielleicht kriegen wir ja irgendwann von unserem BDFL ein from __future__ import runtime_standard_argument_evaluation.

SOLID object oriented design

written by Martin Häcker on

Ein Vortrag von der GORUCO - sehr zu empfehlen.

Besonders gefallen hat mir ihr Fazit dass man mehr als nur DRY als Prinzip beim Refactoring anwenden soll um bei gutem Code anzukommen.

Sandy Metz empfiehlt das man sich an den 'Grünen' Stellen des Red/Green/Refactor Zyklus für jedes Objekt diese Fragen stellt:

  • Is it DRY?
  • Does it have one responsibility?
  • Does everything in it change at the same time?
  • Does it depend (only) on things that change less often than it does?

Und bringt das auch an einem ordentlichen Beispiel auf den Punkt.

Alles in allem: Ein Vortrag der zum Nachdenken über den eigenen Code-Stil einlädt. Empfehlenswert!

Here be electric dragons

written by Martin Häcker on

Ich vertrete ja schon länger den Punkt dass ein Grundeinkommen eine Notwendigkeit sein wird in einer Gesellschaft in der Maschinen uns alle physischen Arbeiten abnehmen können.

Well, jetzt habe ich endlich jemanden gefunden der dieses Argument auch vertritt.

Auf dem 26C3 im Vortrag Here be electric dragons

Sehr sehenswert!

Method argument naming confusion

written by Martin Häcker on

Schon seit einigen Wochen bin ich am grübeln, nach welcher Regel ich in Python meine variablen für Methoden-Argumente benennen soll. Das ist erstaunlicherweise gar nicht so klar.

Hier mal das Problem: In Objective-C ist alles sehr klar und einfach (von Smalltalk kommend). Jede Methoden-Deklaration besteht abwechselnd aus einem Teil Methodennamen und dann einer Variablen. Hier mal ein Beispiel:

- (void) setValue:(id)aValue forKey:(id)aKey

Das hat den großen Vorteil dass man den Methodennamen benutzen kann um Stück für Stück die Argumente zu dokumentieren. Verwendet wird das so, dass das Stück Methodennamen das vor einem Argument kommt die Rolle beschreibt die das Argument spielen wird, während der Name der Variablen eher generisch ist und sich eher am Typ orientiert. Dazu kommt natürlich das man die Typen auch explizit auszeichnen kann, was die notwendigkeit für die Typ-Annotation im Namen der Variablen im vergleich zu Smalltalk oder Python noch mal vermindert und man kann ihn ganz der Rolle hingeben die die Variable in der Methode spielen wird - versehen mit dem a/an/some/etc. prefix der Argumente (als generische Instanzen von etwas) von den lokalen und instanz-variablen unterscheidet.

In Python geht das so nicht. Man kann versuchen das auf zwei wegen anzunähern:

def set_value_for_key(a_value, a_key): pass
# benutze als: some_dict.set_value_for_key('value', 'key')

Das hat den Vorteil das man die Argumente mehr oder weniger benennen kann wie man möchte, aber den Nachteil das die Dokumentation der argumente nicht mit diesen zusammen ist. Das hat schon mal den unangenehmen seiteneffekt das es sehr viel schlechter auf mehrere Argumente skaliert und damit sehr fix mehr extra-dokumentation nötig macht.

Der andere Weg wäre so:

def set(value, for_key): pass
#benutze als: some_dict.set(value='value', for_key='key')

Das hat den Vorteil dass der MethodenNamen von der Dokumentationshürde befreit ist - und damit Kurz wird. Auf der anderen Seite sind die Argument-Namen jetzt effektiv teil des Methoden-Namens und damit kann man sie nicht mehr so gut benutzen um den Typ der Argumente zu dokumentieren.

:-(

Das ist der Grund wieso ich die Objective-C / Smalltalk Syntax so gerne mag, weil es darin so einfach ist selbstdokumentierenden Code von hoher qualität zu schreiben.

Python Saug-Punkte

written by Martin Häcker on

Viele standard-funktionen und module in python haben zu kurze namen.

Das ist deshalb ein Problem weil, man diese Namen nicht für lokale Variablen verwenden kann bzw. ungewollt eine Standardfunktion überschreibt.

id zum Beispiel. Oder dict, list.

Module sind dabei aber auch Problemkandidaten - vor allem wenn man sie häufig wie ein Objekt benutzt. Das json Modul macht mir immer wieder probleme, weil ich eine lokale Variable die json enthält nun mal gerne json nennen würde. json_serialization wäre vielleicht ein besserer Name für das Modul.

Die Standard-Bibliothek ist leider voll von solchen Beispielen und der Include-Mechanismus von Python der die Module quasi als Objekt im namespace des Empfängers verfügbar macht hilft da nicht wirklich weiter. Das ist zwar IMO eine bessere Idee als der C-Präprozessor #include (was Ruby ja zum Beispiel nachbaut) aber gerade bei so kurzen Namen kann das wirklich nerven.

Wenn man aus einem Modul ein Objekt importiert ist das interessanterweise kein Problem, da Objekte in Python (wenn sie sich an die Namenskonvention halten - leider auch oft nicht der Fall in der Standardbibliothek) immer mit einem Großbuchstaben anfangen und dadurch diese Namenskollision nicht auftritt.

Für mich ist da das Problem dass die Python Programmierer leider so eine Obsession damit haben alles möglichst kurz machen zu wollen - und dabei aber dem Programmierer der mit der (Standard-) Bibliothek arbeiten möchte gerade wieder Steine in den Weg legen dass kurz zu machen was für Ihn am meisten sinn macht - lokale Variablen.

Das ist leider Premature Optimisation in Reinstkultur - und es stört mich beim Entwickeln von meiner Software. :-(

How to crash IE 7 with javascript

written by Martin Häcker on

Well, it's all too easy apparently. We stumbled upon the problem when suddenly our web application crashed left and right on us in IE 7.

I've since reduced the code involved and created a plugin to jQuery to make it easier to reproduce this.

Well, maybe perhaps sometimes somebody even discovers a use for the crashIE7 jQuery plugin. :)

In any event - it was fun creating this. :)

See the blog post page for the attached source and how to use this.

Python distributions

written by Martin Häcker on

Endlich mal hab ich einen überblick gefunden wo die Entwicklung momentan hingeht.

http://mail.python.org/pipermail/python-dev/2009-October/092754.html

Kurz zusammengefasst:

  • easy_install, ez_setup und Konsorten wird sterben. distribute ist die Zukunft
  • easy_install wird sterben -> pip ist die Zukunft
  • Metadata wird aus dem setup.py script herauswandern und stattdessen in einem ini file zur Verfügung gestellt (Da ist mir noch nicht ganz klar wie das funktionieren soll - aber gut).
  • Deinstallieren wird auch mit den distutils gehen - man braucht also nicht mehr pip um das zu machen

Und noch mehr. Aber das find ich schon mal am wichtigsten. :)

Flagge zeigen

written by Martin Häcker on

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Zur Schweinegrippe

written by Martin Häcker on

Meine Mutter hat diesen lesenswerten Text dazu geschrieben - und den möchte ich gerne (mit ihrer Erlaubnis) noch mehr Leuten zugänglich machen. Grund dafür ist diese Email die gerade mit diversen gut klingenden Arzt-Namen als Absender auch durch meine Inbox wandert


Für alle, die überlegen sich impfen zu lassen :

Die beiden Impfstoffe gegen die so genannte Schweinegrippe Pandemrix® Und Focetria®, enthalten als Adjuvans (Impfverstärker ) Squalen. Beim Menschen ist Squalen bei den US-Soldaten des ersten Golfkriegs als Impfverstärker eingesetzt worden.

23-27% (also jeder Vierte, auch solche, die zu Hause blieben) bekamen Die Golfkriegskrankheit, Mit chronischer Müdigkeit, Fibromyalgie (Muskelrheuma), neben Gedächtnis-und Konzentrationsproblemen, persistierenden Kopfschmerzen, Erschöpfung und ausgedehnten Schmerzen charakterisiert. Die Krankheit Kann auch chronische Verdauungsprobleme und Hautausschlag einschließen.

Die Erkrankung hat sich seit 1991 also seit 18 Jahren nicht gebessert. Bei 95 % der Geimpften mit Golfkriegssyndrom wurden Squalen-Antikörper Gefunden.

Erst nach mehr als 10 Jahren wurden die Schäden vom US-Verteidigungsministerium anerkannt.

Wenn die Bundesregierung ihren Willen durchsetzt und 35 Millionen Menschen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass 8-9 Millionen Bundesbürger für die nächsten Jahrzehnte unter chronischer Müdigkeit und Fibromyalgie etc. leiden werden.

Unterschrieben von:

$GUT_KLINGENDER_ARZT_NAME

Dazu hat sie diese gute Antwort geschrieben:

Ja, es stimmt. Pandemrix + Focetria enthalten Squalen, das injiziert zum Imunogen wird. Das ist seine wirkstoffverstärkende Ebene. Es wird auch in unserer Leber produziert, aber liegt natürlicherweise in öliger Form vor. Im Impfstoff aber als Emulsion, was einen Unterschied für die Verstoffwechselung im Körper macht. Der Verdacht, dass es etwas mit dem Golfkriegsyndrom zu tun hat, ist nicht erhärtet. Neuere Studien mit größeren Teilnehmergruppen zeigen keinen Zusammenhang zwischen Squalen-Antikörpern und chron. Symptomen.- Dennoch wird unabhängig von diesem Aspekt der Debatte um diese Impfstoffe ihre Sicherheit als ungenügend geprüft eingeschätzt. Er wird schlechter vertragen als ein Spaltimpfstoff ohne Wirkverstärker. Das ist sicher. ER wurde noch nicht an Schwangeren und Kindern erprobt und die jetzt eingesetzte Wirkstoffverstärkerdosis ist viel höher als in bisher eingesetzten Impfungen. Nebenwirkungen wurden noch nicht systematisch erfaßt. Auch seine Wirksamkeit ist noch nicht hinreichend erforscht, da eine verringerte Dosierung gegenüber der Zulassungsphase jetzt vermarktet wird.

Da die Grippe gutartig abläuft und kein höheres Risiko darstellt, als die bisherigen Herbstgrippen, ist davon bei sonst gesunden Menschen abzuraten, ebenso bei Schwangeren und Kindern. Hier herum impfen nur wenige Ärzte und auch die Kinderärzte sind sehr zurückhaltend. Jürgen hat herausgefunden, dass 1974 dieser Virus schon mal "um die Welt lief", so dass alle, die damals schon sich anstecken konnten, wahrscheinlich immun sind.

Mein Rat an alle, die sich schützen wollen und dazu beitragen möchten, das sich die Viren nicht ausbreiten:

  1. Bei ersten Symptomen ca 25 mg Zink einnehmen (gibt es als Tabletten) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Parallel dazu Vitamin C Stoß mit heißer Zitrone o.ä. 2x täglich.
  2. Cystus 052 Infektblocker Tabl. lutschen (pflanzlicher Virenblocker).
  3. Wenn Fieber kommt, dieses auf über 39°C steigen lassen und abwarten. Viren werden durch Temperaturen über 39°C abgetötet. Es ist der effektivste Abwehrmechanismus. Die Nebenwirkungen des Fieberanstiegs ertragen sich am besten im Bett mit viel trinken und schlafen. Sobald die Viren keine Bedrohung mehr darstellen, geht das Fieber wieder runter (bei normalem Verlauf).
  4. Auch ohne Fieber soll sich jeder im Stadium des Niesen und Hustens von seinen Mitmenschen fernhalten, da er wie eine lebende Viren-Schleuder wirkt. Am besten freiwillig daheim bleiben und viel Zeit auf Pflege der Gesundheit verwenden (Nasenspülung, Inhalieren, Tee trinken, ausruhen, an die frische Luft gehen wenn möglich, Basenbäder nehmen, bei Bedarf Brustwickel, Atemübungen, viel frisches Obst).

Ich hoffe dass das auch für viele anderen Leute einiges an Fragen beantwortet und die Pharmaindustrie hoffentlich deutlich einnahmen kostet.