Wie definiert man Mash Up?

written by Martin Häcker on

So.

Definitiv. Jedes der Videos aus dem das zusammengeschnitten wurde findet man auf Youtube.

Soo cool.

Großgruppen Moderationstraining III

written by Martin Häcker on

So, heute war der Open Space (mehr) als Hauptschwerpunkt - sonst gab es nicht so viel.

Der war eigentlich kurz eingeführt - am Anfang die Erklärung was die Regeln und Gesetze sind - und dann ging es auch schon los. Etwas untypisch war dass wir nur zwei Arbeitsphasen hatten und auch am Schluss kaum eine Auswertung stattfand.

Aber auch so war es schon sehr spannend.

Am Schluss noch eine Abschlusstechnik die ich schön Fand: Ein Talking Stick wurde in die Mitte des Kreises gelegt und wer wollte konnte ihn sich nehmen und etwas zu den Veranstaltern und Teilnehmern sagen.

Das hat ein wenig dazu geführt dass derjenige der den Stock hatte sich gerne etwas verquatscht hat - und das ist für diese Technik wohl auch verhältnismäßig typisch. Gleichzeitig gab es aber auch besinnliche Pausen zwischen den Beitragenden, so dass der Abschluss schön ruhig wurde.

So, und jetzt ruh ich mich aus.

Großgruppen Moderationstraining II

written by Martin Häcker on

Image Phew... anstrengend und interessant wars wieder. Thema heute war grob die tiefere Beschäftigung mit dem Thema "Welches Mindset hat der Großgruppen-Begleiter".

Der Triftige Unterschied ist nämlich, dass man beim Begleiten von Großgruppen ein völlig anderes Mindset benötigt als wenn man kleine Gruppen Begleitet. Und zwar deshalb, weil viele Techniken und Möglichkeiten die man vielleicht für kleine Gruppen noch benötigt für große Gruppen einfach nicht mehr funktionieren.

Zum Beispiel: Gestern Abend gab es vor dem Ende noch ein Stück Vortrag - die Moderatoren auf der Bühne und die Teilnehmer davor in Vortrags-Manier - in fünf Reihen.

Und das klappte nicht sehr gut. Die Moderatoren waren ohne Mikrofon kaum verständlich, die Schrift auf den Schaubildern nicht mehr Lesbar, wenn aus dem Publikum jemand etwas sagte hat man es nicht verstanden...

Heute Morgen dagegen war das Setting anders: Die Teilnehmer saßen in einem dreireihigen Kreis mit vielen Durchgängen, die Moderatoren hatten ein Stück des Kreises offen gelassen und dort ihre Pinwände aufgebaut.

Und der Unterschied war phänomenal - alle Probleme vom Vortrag waren damit Ausgeräumt. Mikrofone waren nicht mehr Notwendig, alle so nah dass die (etwas größer geschriebenen) Karten lesen konnten, Publikumsmeldungen konnten von allen verstanden werden, man hat auch gut gesehen wer etwas sagte... In kurz, eine Eindrucksvolle Demonstration was ein Unterschied eine etwas andere Technik macht - bzw. was passiert wenn man nicht geeignete Techniken einsetzt.

Heute der Tag startete nach einer Pause (sehr schönes Stilmittel!) und einer kurzen Einführung mit Murmelgruppen zu der Frage was wir für Probleme in der Großgruppen-Moderation schon hatten. Das Ziel dafür war solche Probleme zusammenzutragen um im nächsten Schritt in einem Fish Bowl nächer darauf einzugehen.

Image Murmelgruppen sind eine Methode die man sehr schön in fast beliebigen anderen Settings einsetzen kann um diese Aufzulockern. Die Idee ist dass die Teilnehmer in kleinen Gruppen, 2-3 Personen, zu einer bestimmten Frage diskutieren. Damit erreicht man neben einer Aktivierung jedes Teilnehmers zu einer Frage eine wesentlich größere Aktivierung bzw. deutlich gesunkene Hemmschwellen der Teilnehmer Fragen zu stellen. Ausserdem haben noch einmal alle Teilnehmer die Chance neue Personen kennenzulernen.

Der Fish-Bowl danach funktionierte so, dass sechs Freiwillige sich in einen kleinen Kreis in der Mitte setzten um dort stellvertretend für die große Gruppe eine Diskussion zu führen. Der Clou dabei: Ein siebter Stuhl bleibt frei und darf jederzeit von einem der Zuschauer "genommen" werden um ein Statement oder eine Frage oder Hinweis einzubringen (Das Fische-Füttern). Die Idee ist, dass die Technik einer wesentlich größeren Gruppe eine Fruchtbare Diskussion erlaubt als wenn einfach jeder versuchte Mitzudiskutieren. Die Technik hat natürlich auch ihre Begrenzungen - und eine davon haben wir heute direkt erlebt. Wenn das Thema nämlich nicht klar ist, oder die "Abgesandten" nicht direkt jemanden haben den sie vertreten, dann sind die Zuschauer aussen herum schnell unzufrieden mit dem Ergebnis - allerdings ist das Ergebnis immer noch viel besser als wenn einfach jeder drauflos diskutieren würde.

Image Wichtig für einen funktionierenden Fish-Bowl ist dabei eine klare Themen-Definition, bzw. ein klarer Auftrag an die "Abgeordneten" was sie Diskutieren sollen. Sehr gut funktioniert der Fish-Bowl auch zur Streit-Schlichtung, bzw. Diskussion zwischen zwei oder drei Gruppen - insbesondere bei emotionalen Themen. Vorteile hier sind dass die Stellvertreter die einzigen sind die Diskutieren, daher können die Personen aussen sich ganz auf die Argumente konzentrieren. Manche Teilnehmer kannten auch noch Variationen - eine Anmoderation um die Diskutanten besser zu fokussieren, eine Arbeitsgruppe pro Diskutant die sich auch während der Diskussion mit diesen Beraten darf, die freiwillige Aufgabe des Diskussionsplatzes wenn ein Diskutant das Gefühl hat dass er nichts mehr Beiträgt, und auch Varianten wo der siebte Stuhl belegt werden kann und dann freiwillig ein anderer Aufstehen muss bevor die Diskussion weitergehen darf.

Total klasse fand ich dabei auch eine Telnehmerin die sich auf den siebten Stuhl setzte und die Frage stellte, wie man denn damit umgehen könnte wenn sich Teilnehmer nicht an die Regeln halten sondern diese Einfach brechen. Das geniale daran: Danach blieb sie einfach sitzen und diskutierte im Fish-Bowl mit.

:-)

Eine Wundervolle Meta-Ebene - und es hat ganz schön lange gedauert bis die meisten Zuschauer dass überhaupt gemerkt haben was da los war. Großartig.

Image Nach dem Mittagessen war dann noch etwas Vortrag über das Mindset eines Großgruppen-Begleiters und danach eine Übung in der dass gehörte Umgesetzt werden sollte.

Das war dann wieder in Kleingruppen á 5 Teilnehmer in denen einer der Moderator / Begleiter war. Und es war spannend. Das Zurücknehmen als Moderator um die Gruppe Arbeiten zu lassen ist fast in keiner der Gruppen geglückt - ja es gab sogar richtiggehend Verärgertheit über die unklare Definition der Aufgabe, oder die zu klare Definition der Aufgabe und die Kritik dass die Moderator-Rolle mit so viel Kontrolle aufgefüllt wurde.

Sehr Spannend.

Zum Abschluss dann noch eine sehr schön energetisierende Technik. Die Teilnehmer standen sich in zwei Kreisen gegenüber und jedes Paar hatte je eine Minute Zeit um dem Gegenüber zu einer gegebenen Frage ("Was hast Du heute mitgenommen", "Was hat dich Schmunzeln lassen", ...) etwas zu erzählen. Nach Ablauf der Zeit ging jeder einen Schritt nach Rechts und man hatte den nächsten Partner für die nächste Frage.

Phew - das muss reichen.

Großgruppen-Moderationstraining I

written by Martin Häcker on

Whew.... Das war jetzt schon etwas anstrengend - aber gleichzeitig auch spannend.

Kurz zum Kontext - heute war der erste Tag des Großgruppen-Moderationstrainings.

Und es hat Spaß gemacht.

Image

Programm heute war recht Kurz und Bündig - Erst ein sehr Kurzer Einführungsvortrag (~10 Minuten) mit den wichtigsten Regeln, dann ein World-Café (auch hier), anschließend eine tiefergehende Einführung in die nächsten zwei Tage und am Schluss eine Stern-Abfrage für den Abschluss.

Das Welt-Café war in diesem Zusammenhang eine schöne Methode um für eine große Gruppe von Menschen (60 Leute) recht schnell einen gewissen Überblick zu erhalten wie die anderen Leute Ticken und was sie so können. Ich habe zum Beispiel herausgefunden dass ich beileibe nicht der einzige war der an Politik und Moderation interessiert war - und dass jede Menge professionelle Moderatoren zu ihrer eigenen Fortbildung anwesend waren. (Das find ich natürlich ein gutes Zeichen!). Kurz zum Café - es waren kleine Café-Tische aufgestellt - so viele dass pro Tisch etwa vier Leute Platz hatten. Von den drei Runden waren die ersten Beiden für den Hintergrund und was einen zu dem Training bringt reserviert, während es in der dritten um die Wünsche an das Training ging. Das Nette bei dieser Methode: Dadurch dass man jederzeit auf die Tischdecke schreiben und Malen konnte und sollte waren am Schluss alle Tischdecken ein Stück Dokumentation was besprochen wurde. Sehr schön. Etwas anstrengend war es die ganze Zeit zu stehen - aber hey, das war es wert. Nach dem Vortrag der Veranstalter gab es dann noch eine konventionelle Kartenabfrage und eine Themensammlung (aus der dritten Runde des World-Cafés) - die aber größtenteils von den Moderatoren vorgegeben wurde.

Schön fand ich dabei dass die grenzen von ungenügenden Moderations-methoden hier sehr schön und interaktiv gezeigt wurden (ich bin mir immer noch nicht ganz sicher ob das Absicht war). So war die Schrift auf den Moderationskarten und diese selbst zu klein, die Fragen aus dem Publikum konnte nicht jeder Hören, die Mikrofonverstärkten Stimmen so laut dass es keinen Spaß machte, aber ohne Mikro wiederum so leise dass es auch keinen Spaß machte...

Image Am Schluss war noch eine schöne Technik, deren Name ich aber leider nicht verstanden hatte (naja, soll ja noch eine ausführliche Dokumentation geben). Stern- oder Mandala-Abfrage hatte ich verstanden - dazu spuckt Google aber nichts aus. Ah well. Funktionieren tut es so dass sich alle im Kreis aufstellen und jeder der etwas Sagen will (nacheinander!) in die Mitte geht und es sagt. Dann kann jeder, der will, so weit auf den Menschen in der Mitte zugehen wie er ihm Zustimmt. Dass erfordert Mut - macht aber auch Spaß und sorgt angeblich dafür dass nur wichtige Sachen angesprochen werden. Jeder der Möchte kommt zu Wort, niemand muss sagen "find ich auch" oder "ist schon alles gesagt worden". Ach ja, und sobald die Gruppe genug hat, sagt sie dass auch sehr deutlich - eine schöne und schnelle Art Schluss zu machen und das wichtigste Feedback aufzugreifen.

Großgruppenmoderation (Wikipedia)

Bankenkriese

written by Martin Häcker on

Der Spiegel hat ein schönes Interview mit James Galbraith das die wesentlichen Punkte auf den Tisch bringt:

  1. Wenn eine Bank an die Wand gefahren wurde (und nur durch Steuergelder gestützte Institute sind praktisch Pleite) dann hat das Management dort keine Anreize mehr vernünftig zu Arbeiten. Stattdessen ist jetzt jedes Riesiko recht. Denn entweder wird die Bank eh zugemacht (dann wars auch egal) oder vom Staat gerettet (dann wars auch egal).
  2. Aktionäre müssen nicht gerettet werden. Die die noch da sind, sind die die auf die Rettung vom Staat spekulieren - und müssen daher nicht gerettet werden.

Amen.

via

Endlich erklärt mal jemand Twitter

written by Martin Häcker on

Auf Youtube natürlich. Oh die Ironie...

Aber gut und lustig. :)

Brooot

written by Martin Häcker on

mjam

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No need to knead - Brotbacken leicht gemacht

written by Martin Häcker on

Vor einiger Zeit bin ich beim Kochblog-Surfen auf eine besonders einfache Variante des Brotbackens gestoßen. No need to knead.

Großartig. Das Brot gelingt immer, ist supereinfach in der Herstellung und ist total lecker.

Was könnte besser sein?

Angefanen hat das wohl mit einem Artikel in der New York Times - The Secret of Great Bread.

Kochenswert!

Wie kommt der Krieg in die schreibende Zunft?

written by Martin Häcker on

"Wie kommt der Krieg in die Köpfe- und in die Herzen unserer Kinder" - was so eine Überschrift trägt kann ja nix taugen. Erwartungsgemäß haben sich andere dann auch schon darüber aufgeregt - es gibt also eigentlich kaum noch etwas zu schreiben.

Aber mein Vater hat mich um einen Kommentar gebeten - und den wollte ich dann nicht in meiner e-mail inbox vergammeln lassen.

-- snip --

Ich möchte gerne den Begriff "Killerspiele" streichen, er ist genauso-wenig wie "Raubkopie" dazu geeignet das Thema zu erörtern.

Erst mal Prinzipiell: Der Jugendschutz ist in Deutschland härter als in jedem anderen Land der Welt. Spiele wie Counterstrike, Doom 3, Call of Duty und wie sie alle heißen sind schon gar nicht für Kinder unter 16 Jahren zugänglich und viele sogar erst ab 18.

Wenn Eltern ihren Kinder diese Spiele trotzdem zugänglich machen haben sie auch die Verantwortung dafür. Und wenn Eltern keine Teilhabe daran haben was ihre Kinder am Computer machen, dann ist das auch ein Problem - aber nicht durch irgendwelche Verbote zu lösen.

Und das ist eigentlich der Kern der Debatte: Alle diese Spiele sind für Kinder per Gesetz schon heute nicht zugänglich. Weitergehende Verbote können nur noch bedeuten dass auch Erwachsenen der Konsum verboten wird.

Das hilft aber überhaupt nix gegen das Argument: "Ja dann laden sie es sich halt runter".

Dagegen hilft aber natürlich kein Gesetz.

Ergo sehe ich nicht dass da etwas zu tun ist - die ganze Alarmschlägerei ist dann nur noch Aufmerksamkeitshaschen.

Hier noch ein paar Kommentare:

Killerspiele sind Landminen für die Seele

Und Tanzen führt zu Unkäuschheit, Sex und Teufelsanbetung.

Die Soldaten werden desensibilisiert und fürs Töten konditioniert, die Tötungshemmung wird abgebaut.

Soldatentraining ist heute auch ohne Computerspiele so effektiv dass jeder Soldat abdrückt - im Gegensatz zu noch im zweiten Weltkrieg wo immer noch viele Soldaten einfach in die Luft geschossen haben.

Überhaupt fände ich es weit sinnvoller diese ganze Argumentation so zu ändern dass sie sich auf Soldaten bezieht - das könnte ich wenigstens noch unterstützen.

Wenn man etwas machen möchte, dann meiner Meinung nach noch am ehesten dass man die Anzahl der Waffen in Deutschland noch weiter vermindert. Das ist dann zwar schade für die Leute die das toll finden, aber eben aus vielen Gründen wünschenswert.

die Rendite ist riesig, denn Computerspiele sind teuer bei geringen Investitionen.

Falsch. Die großen Produktionen sind extrem-teuer, das durchschnittliche Budget von Hollywood-Filmen ist längst erreicht. Teuer ist dabei vor allem das extrem detaillierte gestalten von Spiel-Umgebungen.

Spielentwicklung und Forschungen über militärische Simulationen ergänzen einander.

Die US-Arme hat ein Budget von mehreren Milliarden Dollars für Simulationsgeräte. Klar dass es Firmen gibt die das bedienen. Das sind aber meiner Meinung nach erstaunlich wenige.

Mit Nebelbegriffen ![..] wird pseudo-wissenschaftlich suggeriert, dass Kinder und Jugendliche mit Killerspielen sinnvoll „umgehen“ könnten, ohne seelischen und körperlichen Schaden zu nehmen. Die Spiele sind aber gerade so angelegt, dass dies nicht möglich ist.

Und mit Fernsehen, Rockmusik und Büchern ist das natürlich ganz anders.

Was ich positiv finde: Im typischen vierschritt aus Ignorieren, Verlachen, Bekämpfen, Gewinnen (was auch immer das heißt) sind die Computerspiele wohl kurz vor dem letzten Stadium.

-- fin --

Rollen im Software-Bauen

written by Martin Häcker on

Der Podcast "Software Engineering Radio" hatte zwei sehr gute Folgen Roles in Software Engineering (fortsetzung). Der Anfang ist zwar etwas langsam, aber dann wird es sehr schnell hochinteressant wenn die Rollen und deren Mindset gegeneinander Abgrenzt werden.

Vor allem das Mindset als definierender Punkt hatte ich so klar bisher noch nirgends gelesen. Schade nur dass es genau diese Sammlung an Mindsets nicht dort als Text gibt.

Mal schauen - das war so gut, dass ich es mir eigentlich mal aufschreiben möchte.