Habermas definiert die Privatsphäre aus der Oikos, der Lebensnotwendigkeit, die man braucht um sich die Überlebensfähigkeit zu sichern.
Was ist jetzt, wenn diese Sphäre wegfällt?
Schließlich sind immer mehr der überlebensnotwendigen Dinge in unserer Überflussgesellschaft einfach Verfügbar oder werden immer öffentlicher organisiert.
- Arbeit findet nicht mehr auf dem eigenen Acker, sondern fremdbestimmt und öffentlich statt.
- Heilung im Krankenhaus oder anderen öffentlichen Einrichtungen, denen man mühsam ein wenig eigenbestimmung der dabei entstehenden Daten abnötigt.
- Fortpflanzung (oder zumindest Sex) wird immer mehr öffentlich zelebriert - die Schwulen machen es mit Community Plattformen vor.
Wenn die Ernährung, Heilung und Fortpflanzung nicht mehr Privat ist, dann bleibt für den Rest vielleicht nicht mehr ausreichend Grund übrig Privat zu sein.
Dazu kommt, das durch das Internet und passender Software das veröffentlichen so einfach wird, dass immer mehr öffentlich gemacht wird.
Ob sich das "Private" diesem Sog auf lange Sicht entziehen kann?
Strange thoughts that I have...